Heute habe ich diesen Newsletter von Greenpeace erhalten,
es ist traurig was auf unserer schönen Erde passiert und jeder sollte aktiv mithelfen, um der Zerstörung Einhalt zu gebieten.
| | | kennen Sie die einzige heimische Walart an unseren Küsten, den Schweinswal? Wussten Sie, dass Schweinwale im 19. Jahrhundert so häufig waren, dass Segler nachts durch das “lärmende Atemgeräusch” der Tiere am Schlafen gehindert wurden?
Mittlerweile sieht es für einige Schweinswal-Populationen düster aus: In der östlichen Ostsee leben nur noch ca. 250 erwachsene Schweinswale. Der dortige Bestand steht kurz vor dem Aussterben. In den letzten Jahren stieg die Anzahl der tot am Ostsee-Strand gefundenen Schweinswale sprunghaft an. Viele der Tiere tragen Schnitte und Abdrücke von Stellnetzmaschen.
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| Kopf eines Schweinswals,
© Maywald/Greenpeace |
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Ost- und Nordsee gehören zu den wirtschaftlich meist genutzten Meeresgebieten der Welt. Der Schiffsverkehr dort nimmt stetig zu. Parallel steigt die Verschmutzung mit Zivilisationsmüll und Umweltgiften. Auch die Folgen der Öl- und Gasförderung sowie der ständig zunehmende Unterwasserlärm setzt den Tieren zu. Vor allen Dingen aber machen die Netze der Fischerei den Schweinswalen zu schaffen. Besonders Stellnetze werden leicht zur tödlichen Falle, denn die Kleinwale können die dünnen Kunststoffnetze nicht mit ihrem Echolot orten. Haben sich die Tiere einmal in den Maschen verfangen, müssen sie jämmerlich ertrinken, denn sie kommen zum Atmen nicht mehr an die Wasseroberfläche.
Bereits im Mai 2004 hat die Bundesregierung fast ein Drittel der deutschen Nord- und Ostsee unter Schutz gestellt. In insgesamt zehn Gebieten soll der Meeresumwelt besonderer Schutz zukommen. Gebiete wie das Sylter Außenriff wurden extra auch wegen der dortigen Schweinswal-Vorkommen ausgewählt. Doch bei näherer Betrachtung entpuppt sich die Schutzgebiets-Ausweisung als reiner Papier-Tiger.
Draußen auf See hat sich nichts geändert: Die wirtschaftliche Nutzung dieser sogenannten “Schutzgebiete” hält unverändert an. Keine einzige Maßnahme in ihnen bremst die menschliche Zerstörungswut - im Gegenteil: Die Stellnetz-Dichte im Sylter Außenriff ist ausgerechnet in den Sommermonaten am höchsten! Gerade im Sommer gibt es dort so viele Schweinswale wie nirgendwo sonst in der deutschen Nordsee. Denn zu dieser Zeit erblickt der Nachwuchs der Schweinswale dort das Licht der Welt.
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| Protest gegen das Sterben von Walen und Delfinen in den Netzen der Fischereiflotten; © Langrock/Zenit/Greenpeace |
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Höchste Zeit also, dass Umweltminister Röttgen und die für Fischerei verantwortliche Verbraucherschutzministerin Aigner sich für den Schutz der kleinen Wale stark machen. Nicht nur im Sylter Außenriff muss endlich ein echtes Schutzgebiet her. Drastische Maßnahmen in der Fischerei sind nötig und können Abhilfe schaffen, wie etwa das Umrüsten von Stellnetzen auf Fischfallen.
Greenpeace wird in den nächsten Wochen sehr genau hinschauen, wenn die Bundesregierung ihre Vorschläge für die Umsetzung der Meeresschutzgebiete vorstellt. Speziell die Fischerei muss aus den ausgewiesenen Gebieten verbannt werden. Wir wollen sicher stellen, dass gerade im Sylter Außenriff die Schweinswale ungestört ihre Jungen aufziehen können. Helfen Sie mit, den kleinen Walen das Überleben zu sichern – wir halten Sie auf dem Laufenden.
Mit herzlichen Grüßen
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Thilo Maack
Meeresbiologe |
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Thilo Maack,
© Schneider/Greenpeace |
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Stellnetz-Fischerei |
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| Hauptursache für den Tod von Schweinswalen an deutschen Küsten |
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Der Schweinswal an Deutschlands Küste |
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| Vom Leben der einzigen heimischen Walart,
© Maywald/Greenpeace |
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Meeresschutz im Sylter Außenriff |
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| Wie Greenpeace versucht, ein echtes Meeresschutzgebiet entstehen zu lassen. |
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Allen ein schönes Wochenende
Hexenessel
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