auch Imbolc oder Oimelc ist zusammen mit Beltane (1. Mai), Lughnasadh (1. August) und Samhain (1. November) eines der vier großen irischen, durch bestimmte Landarbeiten entstandenen Feste.
Der Name Imbolc kommt vom irischen < imb-folc („Rundum-Waschung“) und kennzeichnet es damit als Reinigungsfest. Das Fest wurde beginnend am Vorabend in der Nacht zum 1. Februar und an diesem Tage gefeiert und wird bis heute noch in ländlichen Gegenden Irlands als Tag der heiligen Brigid (Lá 'le Bríde) begangen.
Brigid (auch Brighid oder Brig, schottisch Bride) ist der Name einer irisch-schottischen Sagengestalt, die auf eine keltische Göttin zurückgeht.
Ihr Heiligtum war in Kildare (Irland), wo ihr heiliges Feuer gehütet wurde.
Ihr keltischer Name lautet Ffraid und nach ihr ist auch die St. Brides Bay (walisisch Bae Sain Ffraid ) im Westen von Pembrokeshire in Wales benannt.
Mit ihr steigen die Elementarwesen und Fruchtbarkeitsgeister aus der Erde, allen voran der Bär! Der Dickpelz, noch recht steif und schlaftrunken, steckt an diesem Tag, angeblich zum ersten Mal, seine Nase aus der Höhle, um zu sehen, wie weit der Frühling schon gediehen ist.
Der Bär ist kein anderer als der wiedegeborene, noch verhüllte jugendliche Sonnengott.
Noch ist er wild, "Berserkerhaft".
Auch Probe-Ehen für ein Jahr wurden an diesem Tag geschlossen.
So beliebt war die holde, die Dichter, Heiler und Zauberer gleichermaßen inspiriert, daß selbst die Christen nicht auf ihr Fest verzichten mochten. Sie tauften das Imbolc-Fest in Maria Lichtmeß um.
Der Name "Imbolc" bedeutet übrigens "Anlegen der Schafe zum Säugen", weil es die Zeit war, wo die ersten Schafe geboren wurden.
Wieso gerade von 19?
Weil in 19 Jahren eine Sarosperiode (ein großer Mondumlauf-Zyklus) abgeschlossen ist und Sonne und Mond wieder in selber Relation zueinander stehen.
Es war ein kosmisch ausgerichtetes Fest, das den Stand der Sonne und des Mondes beachtete.
Offenbar war für jedes Jahr eine eigene Priesterin eingesetzt.
Interessanterweise haben viele Steinkreise in England und Irland genau 19 Steine.
Lichtsäulen und Flammen begleiten sie, als sie "zwischen den Welten" weder "im Haus noch außer Haus", sondern auf der Türschwelle ins Leben trat. Und diese Flammen begleiten sie weiter.
Als Kleinkind schlief sie in einem Feuermeer...
Ihr Attribut, Brigids feuriger Pfeil, war sprichwörtlich: der heiß ersehnte erste Frühlings-Sonnenstrahl, der die Erde wärmend traf.
Es ist aber auch übertragen zu sehen: der Feuerpfeil, der ins Herz trifft. Das Entfachen der ersten Frühlingsgefühle, der Liebe, der Erotik....
Denn IMBOLC war mit der heiligen Flamme verbunden, die die Sonne aus dem Winterschlaf erweckte.
Es ist Brauch, die brennenden Kerzen durch das ganze Haus und die Ställe zu tragen, um den Segen überall weiterzugeben.
In Kärnten tropft man drei Tropfen Wachs auf ein Brot als Schutz für ein Jahr. Das Brot wird dann aufgehoben.
Schön ist auch ein Lagerfeuer, dass von Feuerpfeilen entzündet wird. Das ist immer sehr spannend, da man nie genau weiß, ob und wie man trifft.
Fakelumzüge in der Nacht sind auch toll, weil man sinnbildlich das Licht in die Dunkelheit bringt.
Und wenn man einen Fluß oder See in der Nähe hat, kann man z.B. Lichterschiffchen aufs Wasser setzten. Kleine Brettchen mit Schwimmkerzen, die den Fluß hinunterfahren und das Licht durch die Nacht tragen.
Auch gilt der Tag noch immer als Lostag.
Traditionelle Ritualkräuter zu Imbolc
Angelika, Basilikum, Benzoe, Heidekraut, Lorbeer, Myrrhe und alle gelben Blumen, Schöllkraut.
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